Zwei Premieren auf der TNRS-Bühne im März

Das „Radu Stanca“ Nationaltheater von Sibiu (TNRS) präsentiert im März zwei Premieren: „Ferienspiel“ von Mihail Sebastian unter der Regie von Florin Coșuleţ und „Molières gesamte Werke“ von Vincent Caire unter der Regie von Daniel Plier.
Tickets sind bereits online unter www.tnrs.ro, und bei der Theateragentur in Sibiu, Nicolae Bălcescu Str. Nr. 17 erhältlich.

Hommage an Molière

Die Aufführung "Molières gesamte Werke" von Vincent Caire unter der Regie von Daniel Plier mit Johanna Adam, Gyan Ros Zimmermann und Daniel Plier wird am 21. März um 19:00 Uhr im Studiosaal uraufgeführt.
„350 Jahre nach dem Tod eines der bedeutendsten Dramatiker der Welt zollt das Radu Stanca Nationaltheater von Sibiu Molière Tribut mit einer Aufführung, die das Werk des großen Schriftstellers hervorhebt. Das Gedenken an die Künstler, die das Schicksal des Theaters überall entscheidend verändert haben, ist eine Verpflichtung unserer Berufung, der Öffentlichkeit Schönheit zu schenken. Molière ist vielleicht der wichtigste Dramatiker, der uns gelehrt hat, dass Lachen eine Waffe ist, die uns hilft, soziales Übel zu bekämpfen, präsenter und am Alltag beteiligt zu sein. Genau aus diesem Grund ist die von Daniel Plier kreierte Aufführung das Geschenk, welches das Sibiu-Theater in diesem Jahr seinen Zuschauern anbietet, mit dem Ziel, sie den Geschmack und die unsterbliche Schärfe eines Schriftstellers wiederentdecken zu lassen, der im Kanon der universellen Dramaturgie für immer Bestand haben wird", erklärte Constantin Chiriac, Generaldirektor des TNRS und Präsident des Internationalen Theaterfestivals in Sibiu.

Eine romantische Komödie, inspiriert von der Realität

Die Aufführung „Ferienspiel“ von Mihail Sebastian unter der Regie von Florin Coșuleț mit Ada Bicfalvi, David Cristian, Cendana Trifan, Ștefan Chelimândră, Mihai Coman, Codruța Vasiu, Florin Coșuleț wird am 18. und 19. März uraufgeführt, jeweils um 17:00 Uhr in der Großen Halle des TNRS.

"Wer bin ich? Wer bist du?…“

Eine romantische Komödie, inspiriert von einem wahren Vorfall, eine Liebesgeschichte voller unmittelbarer Realitäten, auf die aber erst zugegriffen wird, nachdem eine der Figuren beschließt, jede Kommunikationsverbindung mit der Außenwelt abzubrechen – das Telefon, die Zeitung, das Radio, den Bus. Dieser Charakter verschleiert also die Identität des Gasthauses, in dem sich die wenigen Touristen aufhalten, und bewirkt so eine Isolation, die von den Beteiligten zunächst nur schwer akzeptiert werden kann. Aber diese erzwungene Abgeschiedenheit zwingt die Teilnehmer dazu, sich des Moments, der Gegenwart, der realen Präsenz des anderen bewusst zu werden, wodurch Beziehungen entstehen, die frei von Mustern, Verstecken und dualen Verhaltensweisen sind, die für ein an Verstellung gewöhntes soziales Leben charakteristisch sind. Vor allem aber eröffnet es auf fast mysteriöse Weise eine unter "normalen" gesellschaftlichen Verhältnissen unerreichbare Introspektion, die ein spektakuläres Eintauchen in die Abgründe der Sentimentalität bewirkt, einen beispiellosen Streifzug durch die Abgründe des Menschlichen, der für jeden Akteur das Bedürfnis ans Licht bringt, sich gefühlvoll zu manifestieren und so natürlich seine Seele durch die Welt zu tragen, als würde sie ein Schlüsselbund sein. Wer bin ich? Wer bist du? … grundlegende Fragen in der Ausübung von Aufrichtigkeit, wesentlich für den so erprobten Ansatz, zumindest in der Nähe der Menschlichkeit zu verbleiben“, sagt Regisseur Florin Coșuleț.

20-Feb-2023
TNRS