Der gott des gemetzels

Text: Yasmina Reza
Regie: Bogdan Sărătean
Besetzung: Emőke Boldizsár, Daniel Bucher, Johanna Adam, Daniel Plier

Zwei 11-jährige Jungen streiten sich in einem Park eines bürgerlichen Pariser Arrondissements, der eine schlägt mit dem Stock zu, der andere verliert zwei Schneidezähne. Unter zivilisierten und kultivierten Leuten, wie es die Eltern der beiden Streithähne sind, spricht man die Sache durch und setzt eine gemeinsame Erklärung für die Versicherungen auf, schließlich ist man nicht in der Banlieue, wo die Autos brennen. So beraten die Paare bei Kaffee und Gebäck, wie man pädagogisch richtig auf die beiden Knaben einwirkt, politisch korrekt und um Konsens bemüht, wie es sich unter aufgeklärt-liberalen Erwachsenen gehört. Doch unvermittelt brechen sich urzeitliche Impulse Bahn. Von Sticheleien über Wortgefechte bis hin zu Handgreiflichkeiten, der Nachmittag gerät zur Saalschlacht mit pointierten und geschliffenen Dialogen. Mit bissigem Humor fühlt Yasmina Reza in ihrem Erfolgsstück der modernen bürgerlichen Gesellschaft buchstäblich auf den (Schneide-)Zahn. Hin- und hergerissen zwischen vernünftigem Gutmenschentum und gewalttätigen Instinkten müssen ihre Protagonistinnen und Protagonisten allerdings am Ende ernüchtert zur Kenntnis nehmen, dass egal wie verbindlich und liberal-aufgeklärt wir uns auch geben mögen, am Ende scheinbar einer die Oberhand behält: Der Gott des Gemetzels.
Dauer:
1h 15 min
Premiere Am:21-01-2020
Sektiondeutsch
Translation:Vorstellung In Deutscher Sprache Mit Rumänischen Übertitteln

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