Die Möwe

Die berühmte Schauspielerin Arkadina kommt mit ihrem Geliebten, dem berühmten Schriftsteller Trigorin, auf das Landgut. Alle im Haus versammeln sich, um sich das von Treplev, dem Sohn von Arkadina, inszenierte Theaterstück anzusehen. Von diesem Zeitpunkt an werden Träume und Liebesgeschichten geformt und zerstört: Treplev liebt Nina, die davon träumt, Schauspielerin zu werden; der Lehrer Medvedenko liebt Mașa, die wiederum in Treplev verliebt ist. Jeder ist mit jemand anderem verbunden; jeder liebt jemand anderen.

Verbotene Leidenschaften kommen zum Vorschein, unausgesprochene Gedanken brechen hervor, die Menschen stürzen sich verzweifelt in die Arme von Fremden, die ihnen die Illusion des Glücks bieten könnten.

Das Publikum wird dazu eingeladen, eine Aufführung zu sehen, in der neue Formen mit alten in Konflikt geraten. Jeder ist allein mit seinem eigenen Gefühl des Scheiterns, der Einsamkeit und des Alters.

Tschechows "Die Möwe" erweist sich nun aktueller denn je. Die von Dumitru Acriș inszenierte Produktion spricht mit aller Ehrlichkeit, Hingabe und Gemeinheit über die Unterschiede im Denken zwischen den Generationen und die Hintergründe zwischenmenschlicher Beziehungen.

Auf der Bühne erlebt das Publikum eine beeindruckende schauspielerische Leistung, eine intensive, lebendige, fast greifbare Theatererfahrung von schmerzhafter Authentizität.