Breaking the waves

Text: Lars von Trier
Regie: Radu-Alexandru Nica
Bühnenfassung von : Sanda Anastasof
Bühnenbild und light design: Dragoş Buhagiar
Musik und ton: Vlaicu Golcea
Video: Daniel Gontz
Besetzung: Ofelia Popii, Diana Fufezan, Dana Taloş, Marius Turdeanu, Ciprian Scurtea, Liviu Vlad, Nicu Mihoc, Adrian Matioc, Pali Vecsei, Cristian Stanca, Ioan Paraschiv
Es wäre schwer, ein Thema zu finden, das in letzter Zeit weniger vom Theater behandelt wurde als der Glaube, der Geist der Aufopferung, die (Selbst)Überwindung menschlicher Grenzen. Die meisten heutigen Texte sprechen exzessiv über den Menschen, der selbstgefällig in seinem eigenen intellektuellen und moralischen Morast versinkt. Wir sind im Theater nicht mehr an aufstrebenden Individuen mit Idealen interessiert, sondern daran, unsere Hilflosigkeit mit Figuren zu identifizieren, die von ihrem eigenen Leben erdrückt werden und mit einer ekelhaften Lust am Schmerz ihre eigene prollige Dekadenz beschreiben. (Radu Alexandru Nica)

Ich weiß, ich bin pathetisch, ich weiß, ich bin nicht trendy oder aktuell, aber ein tragisches Thema eignet sich gut für eine Herangehensweise, bei der man das Risiko eingeht, lächerlich oder veraltet zu sein, ohne sich hinter einer Parodie zu verstecken, so clever sie auch sein mag. Das scheint mir der ehrlichste Weg zu sein. Schließlich habe ich nichts weiter zu sagen, als dass ich an diesem Punkt meines Lebens ein intensives Bedürfnis verspürte, über eine Person des großzügigen Übermaßes zu sprechen - nicht zufällig ist diese Person eine Frau und nicht zufällig ist sie geistig behindert, über die Wichtigkeit und den konsequenten Mut der Selbsterkenntnis (die keineswegs durch den Intellekt bedingt ist). Sprechen will ich über die Liebe, die erst dann Liebe ist, wenn sie alles bietet, über die Wunder, die uns umgeben und die wir uns mit überbordender Dummheit hartnäckig weigern, zu sehen, geblendet vom Stolz und dem Streben nach dem Illusionismus der billigen Vorführung, der wir erlauben, uns zu beherrschen.

Die spirituellen Orientierungspunkte fehlen heute in so einem Maße, dass wir den unbändigen Drang haben, Theaterstücke der Öffentlichkeit als Zusatz zur Liebe anzubieten, die in unserer Seelennahrung allzu sehr fehlt. (Radu Alexandru Nica)
2009 - Nominierung für die Uniter Awards Gala - die beste Hauptdarstellerin Ofelia Popii, die beste Show
6, 7 November 2010, Bukarest, Das nationale Theaterfestival
Dauer:
1h 35min
Premiere Am:18-09-2009
Sektion:deutsch
Altersgrenze:Nicht für unter 14-Jährige empfohlen

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