Elektra

Măniuțiu's "Electra" ist ein Stück über die ewige tragische Gegenwart, die immer bereit ist, die Formen des Tages anzunehmen, aber auch immer ihr unerbittliches Schicksalswesen bewahrt.

Die einzigartige Begegnung der Texte aus der großen griechischen Tragödie - Gründerin der großen europäischen Kulturmythen - und der Maramureșean-Volksmusik, Live vorgetragen von der Iza Gruppe, bringt eine außergewöhnliche Mythologie zurück in die Gegenwart und löst die Schaffung eines Raumes archaischer Zusammenkünfte aus.

Elektra und Orestes sind die Werkzeuge des Schicksals, das von der geschlossenen Gemeinschaft verkörpert wird (Elektra ist die Axt, dies wurde von den Höflingen mit Blut auf ihren Rücken geschrieben), und ihre Mitglieder sorgen dafür, dass die beiden Brüder das Schicksal erfüllen. Es ist das Zeichen des Abstiegs des Tragischen vom Palast an den Rand der Welt, der Bewahrung des Tragischen fern vom harten Kern des sozialen Lebens. Es ist ein Ghetto der heutigen Welt, das für sich uralte Funktionsmechanismen erfunden hat, die Măniuțiu mit einer spiegelnden Klarheit neu komponiert, in der die Instrumente und Stimmen der Iza Gruppe nachhallen.

"Die Region Maramureș ist wunderbar, und einmal, als ich dort war, hörte ich die Stimmen des alten Griechenlands, die Stimmen der griechischen Tragödie... Ihre Musik stammt aus einem archaischen, rituellen Bereich, der mir bei Hellas gar nicht so fremd erschien. Die Proben bestätigten mir, dass die griechische Tragödie perfekt zum Rhythmus der traditionellen Musik aus Maramureș passte und dass die Stimmen des Ortes und die der antiken griechischen Welt, übereinstimmend sprachen, sich einander verstanden... In meinem Stück lege ich einen besonderen Schwerpunkt auf die aktuelle Marginalisierung dieser archaischen Gebiete und auf ihre langsame Zerstörung. Hellas, wie Maramureș, sind Welten der Grenzwertigen... Meine Vorstellung ist eigentlich ein Aufsatz, in dem ich zwei Welten in Dialog setze. Und am Ende des Stücks geht es um die Schönheit einer Welt, die noch existiert, und um die Schönheit des Aussterbens, um die Tragik und die Aura dieses Aussterbens." (Mihai Măniuțiu)

2005, Merida, Spanien, Auszeichnungen: Beste Leistung, Beste Regie, Beste Hauptdarstellerin

27 September bis 9 Oktober 2005, Limoges, Frankreich, Les Francophonies en Limousin.
24 bis 27 Oktober 2005, Sarajevo, Bosnien-Herzegowina, MESS (45. internationale Theaterfestival Sarajevo).
6 bis 13 November 2005, Bukarest, Das Nationale Theaterfestival "I. L. Caragiale".
2 bis 7 Juli 2006, Lissabon, Portugal, MOSTRA INTERNACIONAL “O GRANDE TEATRO DO MUNDO” – MITE 06.
29 Juli bis 3 August 2007, Budva, Montenegro, Grad Theatre City Budva, XXI Festival.
11 bis 16 November 2007, Bruxelles, Belgien, EUROPALIA.
4, 5 Juli 2008, Nicosia, Zypern, das internationale Festival des antiken griechischen Schauspiels.
26, 27, 28 August 2008, Merida, Spanien, Festival de Teatro Clasico.
21 Mai 2010, Pécs, Ungarn, Pécs europäische Kulturhauptstadt 2010. ( Tribuna, HotNews)
29, 30 August 2010, Tel Aviv, Israel, Tel Aviv internationales Festival. (The Epoch Times, Institutul Cultrual Român, Tribuna)
26 Oktober 2010, Klausenburg, Reise im Rahmen der Kulturpartnerschaft mit AMBIENT.( Cluj-Napoca National Theatre, Știri de Cluj, Ora de Sibiu)
3, 5 April 2011, Adana, Türkei, türkisches Staatstheater Sabanci, Internationales Theaterfestival (Sabancivakfi, Institutul Cultrual Român, Ora de Sibiu )
13 April 2011, Poznań, Polen, Das Theaterfestival Polski Theatre (Ora de Sibiu, Culture PL )
9 November 2011, Ploiești, Das Theaterfestival Toma Caragiu. (Teatrul Ploiești)
4–8 April 2012, Bogota, Kolumbien, Das Das Theaterfestival in Bogota. (Radio Europa Liberă Moldova, Ziarul Făclia)
2 Oktober 2012, Baia Mare, Reise im Rahmen der Kulturpartnerschaft mit AMBIENT.
3 Oktober 2012, Bistritz, Reise im Rahmen der Kulturpartnerschaft mit AMBIENT.
26 Juni 2016, Constanța, internationales Theaterfestival “Miturile Cetății”.
22– 29 Oktober 2017, Fuzhou, China, Provinz Jiangxi, im Rahmen der I. Edition des Jiangxi Theater Festival, auf der Bühne Xianzu Grand Theater, Schlussaufführung (Mesagerul de Sibiu, China.Org.cn )