Die Meinen

Eine Familie steht kurz vor dem Auseinanderbrechen. Die Eltern können das Freiheitsbedürfnis ihrer Kinder nicht verstehen, und die Kinder können die Starrheit der Eltern nicht nachvollziehen, die ihnen Verantwortung übertragen wollen. Traditionelle Vorstellungen kollidieren mit der Entwicklung der Gesellschaft, und alle träumen von einer immer ungewisseren Zukunft. Wer hat Recht? Wer wird gerettet? Was bedeutet eine Familie, wenn die Wahrheit, an die der eine glaubt, nicht mehr mit der Wahrheit übereinstimmt, an die der andere glaubt?

Die Inszenierung von Dumitru Acriș rückt die Spannungen zwischen den Generationen in ein grausames Licht, vor dem Hintergrund einer sich verändernden Welt, die von den Freuden eines idealisierten Lebens getrieben wird. Die Inszenierung der Deutschen Sektion lädt zu einer immersiven Erfahrung ein, die die Grenzen der Toleranz, zwischenmenschliche Beziehungen und die Aufrichtigkeit von Gefühlen in einem zunehmend instabilen sozialen Kontext hinterfragt.

"Die Aufführung zeigt uns den ständigen Kampf zwischen den Generationen, laut Gorkis Text, Kinder und Eltern, Ehemann und Ehefrau, Brüder und Schwestern, die alle zum Unglück verurteilt sind. Gerettet wird, wer kann. Der eigentliche Kampf um die Erfüllung unserer Träume. Wer und was steht unserem Glück im Weg? Eine Vorstellung über die stillen Dinge, den Mangel an Dialog und das brennende Bedürfnis zu lieben. Was verwandelt uns von Menschen in Monster, wenn es darum geht, unser Glück und das Bedürfnis, frei zu sein, zu erreichen?" - Dumitru Acriș