Plastilin

Text: Vasili Sigariev
Regie: Vlad Massaci
Übersetzt von: Vlad Massaci, Cristian Juncu
Bühnenbild: Andu Dumitrescu
Choreografie: Florin Fieroiu
Besetzung: Dana Taloş, Mihai Coman, Cristina Ragos, Adrian Matioc, Diana Fufezan, Adrian Neacşu, Cristian Stanca, Ofelia Popii, Raluca Iani, Pali Vecsei, Cristina Flutur, Florin Coşuleţ
Hier wird nichts verschönert. Die Sprache ist lebendig, energisch, direkt von der Straße, offen und völlig unliterarisch.
Der direkte Blick in den trostlosen Alltag eines jungen Mannes aus der Unterschicht der russischen Gesellschaft lenkt unsere Aufmerksamkeit auf junge Menschen in Rumänien, die vor unseren Augen träumen und herzzerreißende Enttäuschungen erleiden, weil sie niemand wirklich ernst nimmt. Das Bild der Erwachsenen ist in “Plastilin” genauso von Klischees geprägt wie in der realen Welt. Zumindest wird es so von jungen Menschen wahrgenommen, als ein brutales Spiel oder als ein Mittel zur Erfüllung ihrer eigenen Träume und tierischen Bedürfnisse. “Was wollen Sie von mir? Lasst mich in Ruhe!”, schreit der junge Maxim.

Sein verzweifelter Schrei verliert sich in einer Welt des Automatismus, der Brutalität und des Durstes nach Bejahung, in der niemand zuhört und niemand jemandem nahekommt. Maxim wird zur Modelliermasse für Lehrer und Nachbarn, Prostituierte und Sadisten, sogar für seine wohlhabenderen Kollegen.
Die Tragik liegt darin, dass jeder Zuschauer eigentlich von Anfang an sehen kann, wie sich Maxim unweigerlich auf seinen Tod zurichtet bzw. zugerichtet wird. “Noch nicht” ist Maxims ständige Antwort auf die wiederholt ausgesprochene Aufforderung, ihm (dem Tod) zu folgen.
Ohne Verschönerungen und Verzierungen, wirklich brutal ist Vlad Massacis Inszenierung des Textes des 30-jährigen russischen Autors Vasili Sigariev. - Beatrice Ungar
10 bis 14 November 2006 Bukarest, ”Das nationale Theaterfestival”
Dauer:1h 30min
Premiere Am:27-11-2005
Sektionrumänisch

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