In einer so turbulenten Welt hat man oft das Gefühl, in einer Simulation zu leben. Dass unser Leben nichts anderes als ein Marathon in einem Labyrinth ist, in dem wir unsere Religion, unser Schicksal, unsere Liebe und unsere Träume als Ruheräume definieren. Manchmal bleiben wir unterwegs stehen.
Kafkas Prozess fängt das surreale Gefühl ein, zwischen einem Traum und einer fernen Erinnerung zu schweben. Die Geschichte von Joseph K. dreht sich um Themen wie Zeit, Traumzustände, das Leben nach dem Tod, Heilung und Bewusstsein.
Die Geschichte von Joseph K. ist unsere eigene tägliche Geschichte, in der wir oft von den Fragen der Zukunft überwältigt werden.
Der erste Schultag – wie wird er sein?
Die erste Radtour – falle ich da nicht hin?
Der erste Kuss – was werde ich fühlen?
Der erste Tag in der Fremde – wie überlebe ich?
Der erste Tag mit unserem neuen Baby – werde ich gut genug sein?
Der erste Elternteil wurde begraben – gibt es ein Leben nach dem Verlust?
Wie funktioniert das Leben eigentlich? Was sind seine Gesetze? Wo werden die Aufzeichnungen unserer Unschuld verschrottet? Wir sind Staubkreisläufe, wir erleben bessere oder schlechtere Tage, ohne zu wissen, warum dem Drucker unseres Lebens die Tinte ausgeht.
Wie viel können wir wirklich kontrollieren? Können wir unser Leben wirklich kontrollieren oder leben wir nur mit diesem Eindruck? Wird die Kontrolle durch ihr Kontrollbedürfnis kontrolliert?