Der letzte Tag der Jugendlichkeit

Die Aufführung basiert auf dem Roman “Chronik einiger Liebesunfälle” von Tadeusz Konwicki, einer der wichtigsten zeitgenössischen polnischen Autoren. Ein Text, den der Regisseur Yuri Kordonskij als “tiefgründige Literatur” bezeichnet und der zum Nachdenken über wesentliche Fragen der menschlichen Existenz anregt: der Verlust der Unschuld, die Unmöglichkeit, der Tyrannei der Geschichte zu entkommen, das Individuum als Opfer eines kollektiven Dramas, eines Krieges, der Leben und Schicksale zerstört. Die schönen und vielversprechenden Vitek und Alina erleben eine Teenager-Liebesgeschichte wie Romeo und Julia im Jahr 1939, in der unruhigen Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg. Sie befinden sich an der Grenze zwischen zwei Welten, einer Böhmen, die von Freunden und Spielen aus der Kindheit geprägt ist, und einer Welt, die durch gesellschaftliche Konventionen eingeschränkt wird und in der die Ängste und Vorurteile der Eltern dominieren. Das Bühnenbild von Dragoș Buhagiar schafft einen Raum, der die Zeitlosigkeit suggeriert, eine Metapher der verlorenen Jugend: ein Wald aus hohen weißen Säulen, mit Baumstämmen ohne Wurzeln im Boden und in der Mitte ein Bach, der die Szene in zwei Ufer teilt. Der Schauplatz ist eine Interpretation des Mythos der Grenzen, der oft mit dem Mythos des Paradieses in Verbindung gebracht wird - auf der einen Seite steht Vitek, ein junger, zukünftiger Medizinstudent, und auf der anderen Seite der Unbekannte (Vitek als Erwachsener), gespielt von Marian Râlea, der nach den Kriegsjahren an den Fluss zurückkehrt, wo er sich verliebt hat, wo er mit seiner Geliebten vergiftete Früchte gegessen hat, wo er aufgewacht ist, um festzustellen, dass nichts mehr so sein wird, wie es einmal war. Er kehrt am letzten Tag seiner Jugend zurück.

Gewinner des Preises für die “Beste Vorstellung” bei der UNITER-Gala, 2012.

2012 - 23 April, Bukarest, UNITER Gala.
2012 - 30, 31 Oktober, Bukarest, Das nationale Theaterfestival.