Die firma dankt

Text: Lutz Hübner
Regie: Theodor-Cristian Popescu
Übersetzung ins Rumänische von: Victor Scoradeţ
Bühnenbild: Mihai Păcurar
Regieassistenz: Lucian Pană
Sprachtraining: Tim Schüler
Szenische Bewegung: Fatma Mohamed
Besetzung: Daniel Bucher, Anca Cipariu, Valentin Späth, Ali Deac, Johanna Adam
Adam Krusenstern ist Vertreter der alten Schule des klassischen Kapitalismus und Zeuge einer veränderten Welt, von der auch er, ohne dass er sich dessen bewusst ist, ein Teil ist. Die Verlagerung des Produktionsschwerpunkts von konstanter Qualitätssteigerung auf die Verpackung von Produkten ist für Krusenstern, der die Stabilität sucht, ein so radikal neues Konzept, dass er sich immer stärker an seine alten Vorstellungen über das Richtig und Falsch in der Wirtschaft klammert. Die Figur Andy Warhol als Stifter künstlerischer Kontroversen unterstreicht das Aufeinanderstoßen der zwei Welten. Warhol provoziert mit einem radikal Neuen, was für seine Vorgänger nicht leicht verdaulich ist. Seine Vermittlungsfigur stellt dabei auch die Frage nach der Bewertung des Neuen. Interpretationen reichen dabei vom Geniestreich bis in Sphären der Betrügerei. Die Firma wurde übernommen, die leitenden Angestellten sind alle entlassen außer Adam Krusenstern, Leiter der Abteilung Entwicklung. Dieser wird zu einem Wochenende ins Landhaus der Firma gebeten – doch wozu? Soll er die neue Firmenleitung kennenlernen? Wird er weiter beschäftigt? Oder ist dies ein letzter Test? Die attraktive Assistentin der neuen Geschäftsleitung umsorgt ihn charmant und macht ihm den Aufenthalt so angenehm wie möglich. In den Begegnungen mit John, dem neuen Personalchef, und Ella, Personal-Coach, verhält er sich ungeschickt, und Sandor, ein junger Schnösel, geht ihm zusätzlich auf die Nerven. Arbeitsmoral, Strukturen, gute Umgangsformen, das ist das Credo von Krusenstern, doch hier scheint es nicht gefragt. Oder ist er gerade deswegen hier? Soll er das Heft in die Hand nehmen und etwas organisieren? Ein Arbeitstreffen? Oder eine Party? Verspielt Krusenstern gerade seinen Job durch mangelnde Flexibilität? Oder durch überangepasstes Verhalten? Wer ist sein Gegner? Hat er überhaupt einen, oder ist das Spiel schon aus?

Lutz Hübners DIE FIRMA DANKT betrachtet ein aktuelles Thema im Zusammenhang mit globalen wirtschaftlichen Strukturen durch das Prisma der Veränderung von Konzepten, welche die Basis von Produktion und Marketing im Privatsektor bilden.
Dauer:
1h 45min
Premiere Am:08-12-2015
Sektiondeutsch
Translation:Vorstellung In Deutscher Sprache Mit Rumänischen Übertitteln

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