"Der Prozess" nach Franz Kafka, Regie Botond Nagy, Premiere der deutschen Abteilung am TNRS

Das "Radu Stanca" Nationaltheater von Sibiu (TNRS) präsentiert im Mai die Premiere des Stücks "Der Prozess" nach Franz Kafka unter der Regie von Botond Nagy. Die Voraufführung ist für den 24. Mai geplant, die Premiere am 25. Mai um 19:00 Uhr in der Fabrica de Cultură. "Die Premiere der deutschen Abteilung des TNRS ist unsere Art, das Kafka-Jubiläum zu feiern, mit einer außergewöhnlichen Premiere, die auf einem der am meisten geschätzten Werke des deutschsprachigen Autors basiert. Wir laden das Publikum ein, sich an einer einzigartigen Aufführung zu erfreuen, bei der die Schauspieler der beiden Abteilungen unseres Nationaltheaters und die jungen Studenten wahrscheinlich eines der repräsentativsten Werke von Franz Kafka inszenieren werden. Die Aufführung bietet dem Publikum Untertitel in rumänischer Sprache, damit auch diejenigen, die kein Deutsch sprechen, dieses Stück gleichermaßen genießen können, sowie eine Übersetzung ins Englische", sagte Constantin Chiriac, Generaldirektor des TNRS. Die neue Produktion vereint Schauspieler des TNRS und Studenten des Theaterkunst-Departments in Sibiu: Gyan Ros Zimmermann, Daniel Bucher, Emőke Boldizsár, Viorel Rață, Eva Frățilă, Ada Bicfalvi, Isabela Haiduc, Malena Silberschmidt, David Guță, Daniel Plier.

"In einer so turbulenten Welt haben wir oft das Gefühl, dass wir in einer Simulation leben. Dass unser Leben nichts anderes als ein Marathon in einem Labyrinth ist, in dem wir unsere Religion, unser Schicksal, unsere Liebe, unsere Träume definieren, wie Ruhebänke. Manchmal machen wir halt. Kafkas Der Prozess erfasst das surrealistische Gefühl, zwischen einem Traum und einer fernen Erinnerung zu schweben. Die Geschichte von Joseph K berührt Themen wie Zeit, Traumzustände, das Jenseits, Heilung und Bewusstsein", sagt Regisseur Botond Nagy. Die Vorstellung ist in der Fabrica de Cultură - Lulu Saal geplant. "Mit der Übernahme der Fabrica de Cultură durch das TNRS denken wir an Projekte, um diesen Raum besser zu nutzen, damit das Publikum einen größeren Zugang zu den Aufführungen hat. Aus diesem Grund haben wir diese Aufführung in dem Lulu Saal geplant, und parallel dazu werden auch andere Produktionen wie Die Meinen oder Die Möwe angepasst und in diesen Räumen gespielt", sagte Constantin Chiriac.

 Die Tickets sind im Theaterbüro in Sibiu und online auf www.tnrs.ro erhältlich.

 

 

 

ZUSÄTZLICHE INFORMATIONEN ÜBER DIE VORSTELLUNGDer Prozess Adaption: Diana Nechit nach dem Roman von F. Kafka

Besetzung: Gyan Ros Zimmermann, Daniel Bucher, Emőke Boldizsár, Viorel Rață, Eva Frățilă, Ada Bicfalvi, Isabela Haiduc, Malena Silberschmidt, David Guță, Daniel Plier - Stimme

 

Regie: Botond Nagy

Bühnenbild: Alin Gavrilă

Kostume: Ioana Ungureanu

Musik & Sounddesign: Claudiu Urse

Video- & Lichtdesign: Cristi Niculescu

Dramaturgie: Diana Nechit

Choregrafie: Adriana Bârză Cârstea

Leiter der deutschen Abteilung: Hunor Horvath

Projektmanager: Daria Ciobanu

Fotografie, Video: Andrei Văleanu

Grafik: Cristian Urse

 

Choreografie-Asistentin: Isabela Haiduc

Text- und Untertitelübersetzung: Ioana Moldovan

Marketing-Assistentinnen: Antonia Ecatrinescu, Violeta Buduleci

Technischer Regisseur: Nicolae Văcariu

Ton: Alex Androniciuc

Licht: Sergiu Pașcalău

Requisiten: Nicu Dogariu

Cabinen: Angelica Cosma

In einer so turbulenten Welt können wir oft das Gefühl haben, dass wir in einer Simulation leben. Dass unser Leben nichts weiter als ein Marathon in einem Labyrinth ist, in dem wir unsere Religion, unser Schicksal, unsere Liebe, unsere Träume definieren, wie kleine Ruhebänke. Manchmal halten wir inne. Kafkas Prozess erfasst das surreale Gefühl, zwischen einem Traum und einer fernen Erinnerung zu schweben. Joseph Ks Geschichte umfasst Themen wie Zeit, Traumzustände, das Jenseits, Heilung und Bewusstsein. Joseph Ks Geschichte ist unsere tägliche Geschichte, in der wir uns oft von den Fragen der Zukunft überwältigen lassen. Der erste Schultag - wie wird er sein? Die erste Fahrt mit dem Fahrrad - werde ich fallen? Der erste Kuss - was werde ich fühlen? Der erste Tag an einem fremden Ort - wie werde ich überleben? Der erste Tag mit unserem Kind - werde ich gut genug sein? Der erste verstorbene Elternteil - gibt es ein Weiterleben ohne sie? Wie funktioniert das Leben tatsächlich? Was sind seine Gesetze? Wo sind die Akten unserer Unschuld verstaut? Wir sind Staubzyklen, leben gute oder weniger gute Tage, ohne zu wissen, warum die Tinte in unserem Lebensdrucker endet. Woher kommt die Kontrolle? Können wir unser Leben wirklich kontrollieren oder haben wir nur den Eindruck? Wird die Kontrolle von seinem Bedürfnis, zu kontrollieren, kontrolliert?